Dort Saaleck, hier die Rudelsburg,
Hermann Allmers, 1846
und unten tief im Tale
da rauschet zwischen Felsen durch
die alte liebe Saale;
Knapp 100 Meter über der Saale thront die erhabene Ruine der Rudelsburg. Im Hochmittelalter von den Bischöfen zu Naumburg erbaut, diente die Burg zur Sicherung der Handelswege, insbesondere der Via Regia, die im nahe gelegenen Bad Kösen die Saale quert.
Mitte des 19. Jahrhunderts setzte die deutsche Burgenromantik ein. So auch entlang der Saale, mit ihren vielen Burgen, die sich an die Hänge schmiegen, zwischen den etlichen Weingütern der Region. Die Ruine der Rudelsburg stellte sich als ein Touristenanziehungspunkt heraus, welcher nicht nur bei Wanderern, Burgenliebhabern und Romantikern beliebt war.
Kösener Corpsstudenten entdeckten schnell den romantischen Reiz dieser Ruine. Ausgestattet mit einer Gastwirtschaft im Innenhof der Burg ,trafen sich hier etliche Generationen von Studenten, um gemeinsam zu singen und zu trinken. 1846 schuf der Bremer Schriftsteller Hermann Allmers das berühmte Studentenlied „Dort Saaleck, hier die Rudelsburg“, welches in colourstudentischen Kreisen große Bekanntheit erlangt hat.
Nach einer langen Epoche, in der die Studentenverbindungen nicht öffentlich und nur im geheimen Auftreten durften, wurde am 20. Juni 1987, der erste Allianzkommers durch die Verbindungsbrüder der Salana Jenensis mit 19 Teilnehmern auf der Rudelsburg geschlagen. Seit dem treffen sich die Studenten, deren Verbindungen vor dem 09.November 1989 bereits aktiv waren, jährlich auf der Burg, um dort ihren Allianzkommers zu feiern. 1990 schließen sich diese Studentenverbindungen und Burschenschaften zur Rudelsburger Allianz zusammen.